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Kata Mayan

 

Kata MayanAlles hat irgendwann einmal ein Ende und ganz gleich, an welche Götter ein Celcianer glaubte, am Ende ist es nur einer, der ihn aufsucht. Gevatter Tod ist das Ende allen Lebens. Er sucht jeden gleichermaßen auf, ob Sklaven, einfachen Bauern oder König. Er macht keinen Unterschied zwischen den Völkern, noch verurteilt er jemanden ob seiner Gesinnung und Taten. Er erscheint, wenn die Zeit reif ist und er nimmt mit, wohin alle Wege zunächst führen … nach Kata Mayan, auf die Todesinsel.
Ihr Standort ist unbekannt. Ebenso könnte man fragen, ob sie wirklich existiert, denn Festigkeit besitzt dieses geheimnisvolle Reich jenseits allen Lebens nicht. Es ist Magie, es ist Wandel, es ist Kata Mayan. Gelehrte werden den Namen kennen. Woher, das weiß niemand zu sagen. Es gab ihn schon immer, so lange es Leben und Tod für Beginn und Ende eines jeden Wesens gab.

Fest steht nur, und da sind sich alle celcianischen Völker einig, dass am Ende der Tod steht. Wie er aussieht, das ist ebenso ungeklärt wie die Existenz seiner Domäne, seines Reiches. Für manche mag er das klassische Glaubensbild eines Skeletts besitzen, welches in zerfledderter, schwarzer Kutte und mit Sense bewaffnet erscheint, um die Seele vom Körper zu trennen. Für andere mag er nur ein alter Mann sein, der sanft an die Hand nimmt und fort führt. Andere sprechen davon, dass er nicht einmal männlich ist, sondern eine vollbusige, leicht bekleidete Kriegerin, die in ein schöneres Reich als Celcia führt. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wem er als letzten Begleiter auf seinen Wegen begegnen möchte.

Kata MayanOb Gevatter Tod einen Verstorbenen auf ewig nach Kata Mayan bringt, ist ungeklärt. Auch weiß man nicht, ob die verschiedene Seele noch einmal vor die Gottheit tritt, an die sie zu Lebzeiten glaubte. Ob es eine Zuteilung gibt und die Götter über das Schicksal in einer möglichen Nachwelt entscheiden. Der Tod ist ein gut gehütetes Geheimnis und doch scheint jeder mit ihm vertraut.
Wie sieht es um sein Reich aus? Für die einen ist es Nektar und Ambrosia, andere erwarten eine triste Welt der ewigen Einsamkeit. Was auch immer sich in den Köpfen einer jeden Schöpfung entwickeln kann, Kata Mayan ist zu jeder Wandlung fähig. Die pulsierende Magie der Insel scheint stärker als das Göttliche selbst und sie hört auf jene Seele, die ihr Ufer betritt. So formt sie sich dem Sinnbild gleich oder je nachdem, was der einst Lebende verdient hat. Sie zeigt ihm, was er sehen will oder das genaue Gegenteil davon. Sie ist alles für ihn und doch nichts. Unbekanntes Vertrautes, das könnte man zur Insel des Todes sagen, die sich keinem Sterblichen jemals in ihrer ursprünglichen Form offenbaren wird.

Vielleicht weiß das Volk der Ank, wie Kata Mayan wirklich aussieht. Vielleicht wüsste es dieses Volk, wenn es sehen könnte. Doch die Ank sind blind und vom Schicksal gebeutelte Seelen, derer sich der Tod erbarmt hat. Er rettete sie, nahm sie auf seine Insel mit und ja, sie mögen dort als einzige von sich behaupten können, zu leben. Sie kennen die Insel besser als jeder Tote, sie wissen mit ihr im Einklang zu sein und doch lauern auch sie. Nicht jede Seele, die der Gevatter abliefert, ist sicher. Wer den Unmut der Ank weckt, wird ihnen zum Opfer fallen. Ein Tod nach dem Tod? Gibt es auch hier ein Danach? Diese Fragen werden nur für jene eine Antwort bereithalten, die im Nachhinein nicht mehr in der Lage sind, sie weiterzutragen.

Kata MayanWas manch einer aber mit eigener Zunge spricht, ist das Gerücht der Wiedergeburt oder einer übernatürlichen Gnade, die eine Rückkehr in die Welt der Lebenden – nach Celcia – gewährt. Es gibt tatsächlich Individuen auf Celcia, die der festen Überzeugung sind, schon einmal gestorben zu sein und den Weg zurück gefunden zu haben. Man hält sie für Spinner. Trotz allem diskutieren Gelehrte über solche Behauptungen, suchen Beweise für die Wahrheit hinter den Worten. Sagen und Legenden werden daraus geschaffen und so mancher Weise verfolgt die Theorie, dass Geister arme Seelen sind, denen der Tod eine zweite Chance gewährte, die aber ihren Körper nicht erreichen können – aus welchem Grund auch immer. Dem entgegen steht die Annahme, Geisterwesen seien Seelen, die im Moment ihres Todes dem Gevatter entkommen konnten, nun ein ewiges Dasein auf Celcia fristen müssen. Was immer stimmen mag, Kata Mayan bleibt davon unberührt, ebenso wie der Zeitlose. Er wird weiterhin die Toten besuchen. Er wird ihnen die Hand reichen und er wird sie ans Wasser bringen. Dort wartet schon sein treuer Diener: Styx der Fährmann. Man sagt ihm nach, die Seelen der Verstorbenen auf seiner Barke zur Insel zu fahren. Er selbst soll ein Unsterblicher sein, im Dienste des Gevatters und frei jeglicher weltlicher wie geisterhafter Notwendigkeiten.nach oben

Mehr zum Schicksal der Ank findet sich in den Hallen des Wissens.


Kata Mayans Regierung
Politik Kata MayanGevatter Tod (Das Ende allen Seins)
Der Zeitlose herrscht über die Nachwelt. Als Diener und Knecht des Lebens führt er die Verstorbenen zunächst in sein Reich. Ob die Seelen anschließend in ein Paradies ihres Gottes einkehren, eine Unterwelt der ewigen Qualen erlebt oder als ruhelose Geistergestalten auf Kata Mayan bleiben, ist ungewiss. Tod ist jedem Verstorbenen gegenüber neutral.
Politik Kata MayanAngold (Anführer der Ank)
Angold ist der Rak der Ank, dem einzigen Volk, das lebend auf Kata Mayan weilt. Er zeigt die Weisheit der Nachwelt, letztendlich entscheidet er aber zum Wohle seines ohnehin lange genug geplagten Volkes. Er führt seine Ank in neutralem Frieden durch die Welt des Gevatters.