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Einheimische

 

Kurzinformationen zum Volk
Größe: 1,68-1,70 m Hautfarbe: hell bis sonnengebräunt, seltener kakaofarben
Gewicht: ca. 70 kg Haarfarbe: schwarz, braun
Alter: ca. 50 Jahre Augenfarbe: alle natürlichen Augenfarben, vor allem aber grün

Im Volksmund als „Einheimische“ des Waldes Sarius bezeichnet, nennen sie sich selbst nur „Namudus“.

Allgemeine Informationen:
„Ich habe sie schon einmal gesehen. Sie befahren den überfluteten Teil der Sariuswälder, tragen Tiermasken und jagen wie die Wilden. Genau, Wilde sind’s! Man sagt, die Bäume beschützen sie und sie fressen ihre Beute roh! Sie paaren sich und jagen wie die Tiere. Kein bisschen Zivilisation. Ich frage mich, wie eine solche Horde primitiver Wesen so lange überleben konnte.“
Aus „Reisebericht eines pelgarischen Adeligen“, 4. Abschrift

Lebensweise:
Namudus leben in Familien zusammen. Eine Familie besteht jedoch im Gegensatz zu der darunter bekannten Definition von Vater, Mutter, Kind bei den Einheimischen nur aus Müttern und Kindern, eventuell auch noch Großmüttern.
Väter in der eigentlichen Funktion des Familienoberhauptes gibt es nicht, wenngleich die Männer der Einheimischen sich oftmals regelmäßig bei ihren Lieblingsfamilien einfinden, um dort zu essen und zu nächtigen. Ansonsten leben die Männer eher frei und suchen sich ihre Partnerinnen nach Lust und Laune aus. Ehen gibt es unter den Einheimischen nicht, aber ein Mann akzeptiert, wenn sich eine Frau plötzlich nur noch mit einem von ihr festgelegten Partner paaren will.
Die Männer dürfen also überall im Dorf unterkommen, wenn sie eine enge Beziehung zur Familie besitzen. Die Frauen ziehen die Kinder auf und „werfen den jungen Sohn aus dem Haus“, sobald er gewisse Mannesreife erlangt. Er soll sich dann entweder eine eigene Baumhütte bauen oder eine Partnerin suchen, bei der er übernachtet und lebt.
Namudus bewohnen die Bäume des überfluteten Teils des Sarius. Meist wählen sie sich die dort vorhandenen Sariannenbäume, denen man magische Kräfte nachsagt. Die Einheimischen bauen nicht nur ihre Baumhäuser auf den breiten Ästen und verknüpfen ihre Hängebrücken über die Bäume, sie pflegen diese auch mit aller Achtung zur Natur. Sie wissen um die Kräfte, die in den Wurzeln stecken. Die Sariannenbäume erlauben daher nur den Namudus von ihrem Holz zu nehmen und beschützen die Dörfler vor Gefahren der Außenwelt, wenn es sein muss.
Die Einheimischen ernähren sich von dem, was ihnen der Wald zu bieten hat. Hierbei spielen Nüsse und Früchte allerdings eine untergeordnete Rolle. Kräuterbrei und Wasserbewohner aller Art, die in den Gründen des Sarius zu finden sind, dienen als Hauptnahrungsquelle. Besonders beliebt sind Barsch und Forelle in einem Brei aus diversen Waldkräutern und Pilzen. Hierbei essen sie den Fisch roh, denn sie fürchten das Element Feuer, da es Bäume und Häuser zerstören kann.
Die Jäger machen Beute für das ganze Dorf. Alles, was sie mit nach Hause bringen, wird im Dorfzentrum in Körbe gelegt. Es gibt einen großen Korb pro Familie, aus dem sich eine jeweilige Gruppe von Namudus eben ernährt. Die Jäger entscheiden, welchen Familien sie ihre Beute zukommen lassen wollen.
Geldmittel gibt es unter diesem Volk nicht. Kein Namudu hat jemals zuvor eine celcianische Drachme gesehen.
Die Namudus führen ein einfaches, für viele Völker primitives Leben. Sie gehen kaum einem anderen Beruf nach als jenem der Nahrungsbeschaffung und sie leben Tieren gleich einfach in den Tag hinein. Nur wenige zieht es trotz ihrer Neugier aus dem sicheren Bereich des Sarius heraus. Sie betreiben keinen Handel und meiden andere Völker. So fühlen sie sich wohl, auch wenn sie kaum wissen, was außerhalb ihres Territoriums geschieht.

Sitten/Bräuche:
Die Tiermasken: Mit Eintritt in das fünfte Lebensjahr erhält ein Namudu seine Tiermaske. Zu diesem Zeitpunkt ist das Stück Holz mit dem Lederband allerdings meist noch größer als der Kopf des Kindes und gleicht eher einer gewölbten Holzscheibe mit Löchern für Augen, Nase und Mund als einem Tiergesicht.
Mit jedem Jahr, das vergeht und in dem der kleine Namudu Erfahrung sammelt, darf er seine Maske um ein Detail mehr erweitern. Farbe oder Konturenschnitzerei, das Anbringen von Verzierungen, all dies lassen die Maske bis zum Erwachsenenwerden immer echter wirken. Besonders begabte Namudus dürfen manchmal auch mehrere Dinge ergänzen, sozusagen als Lohn für ihre Auffassungsgaben, ihren Fleiß oder sonstige Eigenschaften.
Die schönsten Masken gehören den Jägern, Anführern und Ältesten des Dorfes.
Das Floßrennen: Wenn es in Celcia wärmer wird und man grundsätzlich im Wasser des überfluteten Abschnittes des Waldes Sarius schwimmen könnte (wären da nicht Raubfische und andere Gefahren), veranstalten die Einheimischen regelmäßig kleine Rennen auf ihren Flößen. Diese Wettkämpfe, bei denen es nicht um Preise sondern nur um die Ehre geht, sind besonders bei den Jugendlichen sehr beliebt. Allerdings dürfen hier nur Flöße verwendet werden, die die Teilnehmer selbst gebaut haben. So dienen die Wettrennen nebenher auch als Ansporn, sich im Floßbau zu verbessern.
Kieselsteine schenken: Der Brauch des Kieselsteine Verschenkens ist wohl so alt wie das Volk der Namudus selbst. Wenn ein männlicher Einheimischer seine Zuneigung ausdrücken will, so besucht er die Angebetete und schenkt ihr einen Kieselstein. Dies muss nichts zwangsläufig dazu führen, dass die beiden ein Liebespaar werden. Hochzeiten gibt es bei den Namudus nicht. Vielmehr soll der Stein besagen: „Du bist mir positiv aufgefallen und gäbest eine gute Mutter für meine Nachkommen ab. Wollen wir uns paaren?“ Diese Sitte besitzt also grundlegende Inhalte, wie sie schon bei den Tieren vorkommen.

Hierarchie/Ränge:
Das Dorf der Einheimischen wird immer von einer einzelnen Frau regiert. Eine Form der Politik wie sie die Zivlisation kennt, herrscht hier jedoch nicht vor. Die Namudus legen der von ihnen entschiedenen Schlausten die Entscheidungen zum Wohl der gesamten Sippe in ihre Hände. Sie ist das Wort des Dorfes! Ihre Schläue und Weisheit wird in Krisensituationen oder bei Problemen herangezogen.
Ansonsten leben die Namudus in ihren Familien und man zollt den Jägern den meisten Respekt, setzen diese doch tagtäglich ihr Leben beim Fischen und Jagen ein, um die Familie zu versorgen. Man erkennt sie an den am authentischsten verarbeiteten Masken, die noch dazu reich verziert oder sehr bunt bemalt sind – Zeichen für Erfahrenheit und reichhaltige Überlebenskünste.
Kinder gelten als besonders hilfsbedürftig, so dass sie von jedem Namudu behütet und beobachtet werden, auch wenn das betreffende Kind nicht zur eigenen Familie gehört.

Durchschnittliche Körpergröße:
Namudus werden durchschnittlich zwischen 1,68 und 1,70 Meter groß.

Durchschnittliches Gewicht:
Die Einheimischen bringen im Durchschnitt etwa 70 kg auf die Waage. Jene, die jagen, wiegen aufgrund ihrer Muskelmasse meist etwas mehr.

Körperbau/Statur:
Bei den Namudus kann man kaum von einer besonderen Statur sprechen. Es gibt Dicke und Dünne, lediglich die Jäger unter ihnen weisen oft einen muskulösen, allerdings drahtigen Körperbau auf. Was höchstens als auffallend bezeichnet werden kann, sind die rauen Handflächen. Diese kommen vom Verarbeiten von Holz und vom Klettern.

Durchschnittliches Alter:
Namudus werden für eine Menschenrasse nicht sonderlich alt. Zu viele Gefahren beherbergt das überflutete Gebiet, so dass es nur sehr selten geschieht, dass ein Einheimischer älter als 50 Jahre bemisst. Oftmals sterben auch viele Neugeborene nach wenigen Tagen, einen Grund kann man hierbei jedoch nicht nennen.

Hautfarbe:
Die Haut eines Einheimischen ist ursprünglich von heller Natur. Die der Jäger ist allerdings oftmals dunkler und gebräunter, aufgrund täglicher Sonneneinstrahlung. In seltenen Fällen kommt es vor, dass ein kakaobrauner Namudu das Licht der Welt erblickt. Diese Kinder gelten allerdings nicht als mehr oder weniger besonders als andere. Die Toleranzgrenze der Einheimischen ist hier sehr hoch.

Haar-/Fellfarbe:
Das Haar besitzt die natürliche Uneigenheit, kraus oder struppig zu sein. Kaum eine Bürste Celcias vermag es zu bändigen, zudem lässt ein Namudu sein Haar regelrecht verfilzen. Schwarz- und Brauntöne dominieren, blond kommt so gut wie gar nicht vor.

Augenfarbe:
Vor allem Grün ist eine häufige Augenfarbe bei den Einheimischen, aber auch sonst sind alle natürlichen Farben vertreten.

Bevorzugter Glaube:
Interessanterweise glauben Namudus nicht an Florencia und Phaun wie man erwarten sollte. Nein, sie kennen überhaupt gar keine Götter und glauben höchstens an die Kraft der Sariannenbäume, die sie schützt. Wenn sie beten, dann zur Natur selbst. Wenn sie ein Tier erlegen, bitten sie dieses direkt in einem Gebet um Verzeihung und nehmen keinen Umweg über irgendeine Gottheit.

Stärken:
Die Einheimischen gelten als überragende Jäger, vor allem beim Fischfang. Sie können mit ihren Speeren und kleinen Jagdmessern sehr behände umgehen und wissen, wie man Flöße baut und fährt.
Die Eigenheiten der heimischen Waldtiere sind ihnen ebenso vertraut, wie die Kenntnisse über Pflanzen im Sarius.
Sie können gut klettern und schwimmen.

Schwächen:
Sie besitzen eine sehr ausgeprägte Neugier, was sie oftmals die vorherrschenden Gefahren vergessen lässt. Außerdem sind sie mehr als weltfremd und ziemlich primitiv. Viele Dinge, die einem Städter als alltäglich erscheinen, sind für einen Namudu vollkommen neu.
Namudus kennen zwar Feuer, doch fürchten sie es als eine Naturgewalt. Sie selbst verwenden es nicht.
Sie sind sehr stolz auf ihre Tiermasken und würden niemals ohne dieses kostbare Stück aus dem Baumhaus gehen. Die Maske ist wie fester Teil ihres Körpers, vermutlich noch wertvoller als Gold.

Bevorzugte Heimat/Lebensraum:
Die Einheimischen leben ausschließlich im überfluteten Teil des Waldes Sarius. Dort wohnen sie alle zusammen in einem Dorf.

Meist gewählte Berufe:
Namudus gehen Berufen nicht als solche nach. Sie verdienen damit kein Geld, sondern sichern das Überleben ihrer Art. Daher kann man ihre Tätigkeiten höchstens als Berufe zur Nahrungssuche beschreiben. Dazu gehörten dann Jäger, Fischer, Floßbauer und –fahrer oder Kräuter- und Pilzesammler.
Einziger richtiger Beruf ist wohl der des Heilkundigen.

Bevorzugte Magie-Art:
Namudus sind kein magisches Volk, aber auch nicht gänzlich unbegabt. Jene, die sich lange und intensiv mit Pflanzen- und Heilkunde befassen, entwickeln gelegentlich eine Begabung für die Naturmagie. Diese baut sich jedoch selten als bis über die magischen Grundkenntnisse hinaus aus.

Vorurteile gegenüber:
Jenen, die mit Feuer spielen: Hierunter fallen dann wohl vor allem Feuermagier, aber auch Zivilisierte, die in ihr Gebiet reisen und beispielsweise achtlos ein Streichholz anzünden, um Pfeife zu rauchen. Feuer kann Gefahr bedeuten, vor allem für einen Wald. Daher stoßen solche Feuerteufel bei den Einheimischen auf Unmut.

Kleidung/Mode:
Der Modebegriff existiert bei den Einheimischen genauso wenig wie der Begriff des Parfüms bei einem Troll: gar nicht. Namudus kleiden sich frühestens mit Eintritt der Geschlechtsreife (etwa dem 12. Lebensjahr) in lederne oder pelzige Röcke und Lendenschurze.
Frauen bevorzugen allerdings Schmuck aus Kieseln und gehärteten Fischschuppen.

Bevorzugte Waffen:
Jagdmesser, Schleuder und Speer, das sind die Waffen der Einheimischen. Diese fertigen sie aus Hölzern, scharfen Steinen und Lederbändern. Als Munition für die Schleuder dienen faules Obst und Kieselsteine, seltener Raubfischzähne.

Muttersprache:
Die Muttersprache der Einheimischen ist Nimuk.

Zitate:
„Verzeih, schillernde Forelle, dass ich dein Leben beenden musste. Aber mein Volk ist hungrig.“ Gebet an einen erlegten Fisch
„Diese … Scheibe ist dir ein Kampf wert? Ich sollte sie wegwerfen!“ Ein Einheimischer, der über den Wert des Geldes aufgeklärt wird (es blieb beim Versuch)nach oben