<leider nicht vorhanden!>
Hymlia, die Stadt in den Wolken, erhebt sich weit oben am Himmelszelt. Dennoch befindet sich Hymlia noch immer im Bereich des Firmaments, so dass das Volk dieser schwebenden Stadt sich unterhalb der Sonneneinstrahlung ebenso Tag- und Nachtzyklen erfreuen kann wie das übrige Celcia. Es regnet allgemein seltener, da sich Hymlia frei auch zwischen den Wollken bewegen kann. Die nötige Feuchtigkeit erhält deren Flora eher als Nebel, wenn die Stadt selbst durch eine der Wolken schwebt. Weil kein anderes Gebiet so frei wie Hymlia ist, kann es sich überall befinden. Wie ein Vogel, der Celcia überfliegt und seinen beobachtenden Blick nach unten richtet, so kann sich Hymlia sowohl über den Meeren Celcias als auch dessen Ländereien mit Bergen, Wäldern und Siedlungen befinden und wird von unten doch nur als gigantische Wolke erkannt. Wer genauer hinschaut, mag an einem klaren Tag die Turmspitzen zwischen den Wolken erkennen. Solche Luftschlösser gesehen zu haben, kauft man einem Berichtenden aber eher selten ab.
Kaum ein anderes Volk kann die zauberhafte Verträumtheit des Himmels allerdings so sehr genießen wie ein Hymlianer. Niemand ist den Wolken so nahe! Die Bewohner der Himmelsstadt kennen die verschiedenen Wolkenstadien und richten sich danach. So können ihre Wetterkundler rechtzeitig voraussehen, ob es Regen geben wird oder ob gar ein Gewitter oder Sturm aufzieht; Gefahren, gegen die ein Himmelsvolk standhalten muss.
Am liebsten sind den Hymlianern die Feder- und Schäfchenwolken, die den Himmel entweder sanft streichen oder munter sprenkeln. Es verleitet viele zu einem Flug mit den Pegasi, manches Mal sogar um die Wolken nach eigenen Bedürfnissen zu formen, wenn die Schwingen des geflügelten Pferds ihre Ränder streifen. Doch auch ein klarer Himmel ist beliebt, vor allem, wenn die Dämmerung einsetzt und man die Sterne beobachten kann. Hymlianer nutzen die Sternbilder am nächtlichen Firmament als Karte. So wird man in ihren Aufzeichnungen keine klassischen Landkarten finden, wie Bodenbewohner sie anfertigen. Ein Bewohner der Himmelsstadt fertigt ausschließlich Sternkarten und orientiert sich an diesen.
Um sich am Himmel fortzubewegen oder auch seltener für den Handel den festen Grund weit unter ihnen aufzusuchen, nutzt das Volk Hymlias die Hilfe der Pegasi. Das sind geflügelte Pferde, zumeist (Apfel-)Schimmel, die ihnen treue Gefährten und teure Freunde sind. Pegasuszuchten existieren in der Wolkenstadt ebenso wie der Beruf des Gärtners, denn selbst im Himmel gedeihen Pflanzen. Sie erhalten magische Unterstützung, was neben der Nähe zur Sonne Grund für die pastellartigen Farben sind, in denen sie sich zeigen. Grün- und Brauntöne sucht man bei hymlianischen Pflanzen vergebens. Nicht einmal in der Zeit des Wandels färben sich die Blätter der Bäume. Sie sind stets in mattem Rosa und Blau gehalten, sehr selten mischt sich ein seichter Gelbton mit hinein. Baumstämme und Pflanzenstängel sind ausschließlich weiß und ihre Grundstoffversorgung ziehen sie aus dem wolkigen Boden. Erde existiert oben am Himmel nicht, obgleich Hymlia selbst auf festem, hellen Grund erbaut zu sein scheint. Zwar fühlt sich der Grund, der zur Anpflanzung von Beten und dem Erhalt kleiner Plantagen dient, wie Erde an, doch ist er eine faszinierend weiche Wolkenmasse.
Nebst dem stolzen Pegasus findet sich keine am Boden heimische Tierart in Hymlia. Deren tierische Bewohner sind ausschließlich Vögel und von jenen eher die, die sich in besonders weite Höhen wagen. Raubvögel wie Adler, Falken oder Zugvögel und Störche statten den Hymlianern häufig Besuche ab.
Die Gebäude des Himmelsvolkes werden nicht aus Wolken gefertigt. So weich sie auf den ersten Blick ob ihres weißen Erscheinungsbildes und den verspielten Verzierungen auch sein mögen, es handelt sich um soliden Stein. Die Hymlianer bauen am liebsten mit Marmor oder verwenden in Form gebrannte Ziegel, um große Säulenbauten, romantische Torbögen und Arkadenhöfe zu gestalten. Sie verzieren die oberen Säulenenden mit Kapitellen, die meist die Form von Blumen, Vögeln, Schmetterlingen und anderen verträumten Motiven besitzen. Die Decken ihrer Behausungen zeigen entweder Stuck oder bestehen aus glattem Marmor, der mit sagenhaften Kunstwerken bemalt wird. So ist es kein Wunder, dass selbst ein Hymlianer in seinem Heim den Blick noch immer gern nach oben richtet.
Besonders beliebt ist es auch, um die Säulen rosigen Efeu oder matt schillernde Weinreben wachsen zu lassen. Jedes Haus besitzt stets einen von Arkaden umsäumten Vorhof, in dem der hauseigene Zierbrunnen, ein kleines Beet oder ein Baum Zentrum der familiären Ruhe bildet. Nebst dieser allen hymlianischen Heimstätten zuteil werdenden Architektur legen die Bewohner gern mindestens noch einen eigenen kleinen Garten an oder besitzen einen Stall, in dem der Pegasus der Familie oder mehrere ihrer Art stehen. Die meisten Häuser weisen auch viele Spitztürme, von Säulen verzierte oktagone Erker und Balkone auf und doch wird ein eigener Garten stets zentraler Blickfang gezeigt.
Hymlianer bauen ihre Nahrung selbst an, sofern es ihnen möglich ist, aber nicht alles können sie in ihrer Abgeschiedenheit über allem anderen Leben gewinnen. So gibt es Händler, die weltliche Lebensmittel oder Rohstoffe am Boden erwerben. Sie suchen die Städte, aber lieber Dörfer der Landbevölkerung auf, tauschen Waren gegen Dienstleistungen und verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Von ihrer Heimat erzählen sie nicht, wahren sie als Geheimnis ebenso wie die Existenz ihres Pegasus’. So glauben die meisten Celcianer, von einem fremden aber sehr gut aussehenden Menschen besucht worden zu sein.
Alle Hymlianer werden in jungen Jahren in der Akademie der Luftmagie unterrichtet, doch nicht nur ihre Begabung wird dort gefördert. Sie erhalten auch Einblicke in das gesammelte Wissen der Himmelsbibliothek, das Aufzeichnungen über das seltsame und doch faszinierende Leben am Boden enthält. Grundlegender Lehrinhalt ist allerdings die Kenntnis über die Geschichte zum Horn der Himmel. Dieses Artefakt aus alter Zeit hält ganz Hymlia in der Luft. Es wird in einer Vitrine aus Kristallglas mitten auf dem Platz der inneren Ruhe ausgestellt. Die Hymlianer haben allgemein keine Furcht, dass das Horn einmal entwendet werden könnte, denn sie alle kennen die bedrohlichen Folgen und unter ihnen würde niemand eine solch grauenhafte Tat wagen.
Die Magie des Horns der Himmel hat ihren Ursprung in der Luftmagie. Die Legende erzählt, dass sich eine Menschenstadt in den Himmel erhob, als ein Abenteurer unbekannter Herkunft vor über 500 Jahren mit diesem Horn als entdecktes Geschenk vor seinen Vater trat und jener unverblümt hinein blies.
Sollte das Horn der Himmel aus Hymlia fortgetragen werden, wäre auch seine mächtige Magie nicht mehr verfügbar und die gesamte Stadt würde auf Celcia niederstürzen. Die einzige Chance, diesem Schicksal zu entgehen, wäre es in diesem Fall wohl nur, erneut ins Horn zu stoßen, doch das sind nur Mutmaßungen. Seit der Entstehung Hymlias als Stadt in den Wolken kam es noch nicht vor, dass jemand Gebrauch vom Horn der Himmel machen musste.
Hymlias Regierung |
Cielo Aerus (Luftmagier, Mitglied der Himmlischen) Cielo ist ein Luftmagus der ersten Stunde. Er besitzt Charme, allerdings auch einen windigen Charakter. Er gilt als stürmischer Liebhaber der Hymlianer, wobei er die Damen häufiger wechselt als die eigene Seidenunterwäsche. Trotz allem ist er für sein Volk da – und seine kleinen Romanzen verzeiht man ihm schnell. |
Fryme Sylvin (Luftmagierin, Mitglied der Himmlischen) Fryme ist eine verträumte, zarte Blume ihres Volkes. Man sagt ihr neben der Luftmagie auch das zweite Gesicht nach. So hat sie angeblich oft mithilfe ihrer Visionen wichtige Entscheidungen in die richtige Bahn lenken können. Sie gilt als gütig und sanft. |
Muriah Sturmbringer (Himmelsreiterin, Mitglied der Himmlischen) Muriah ist das, was man einen Orkan nennt. Sie besitzt eine laute und vor Kratz strotzende Stimme, die sie auch bewusst einzusetzen weiß. Sie ist eine Kämpferin, Freundin waghalsiger Taktiken, aber eine verantwortungsbewusste Anführerin. Stets versucht sie, das Beste aus einem Luftkampf herauszuholen, ohne dabei die eigenen Reihen zu schwächen. |
Scaye Wirbel (Himmelsreiterin, Mitglied der Himmlischen) Scaye gilt als jung und ungestüm. Sie mag bisweilen den Kopf in den Wolken haben, aber wenn man sie braucht, kann man sich auf sie verlassen. Ihre muntere Art bringt positive Stimmung unter die Anwesenden. Sie kennt sich wie keine andere mit den Manövern und Tricks aus, die man einem Pegasus beibringen kann. So hat sie stets ein Auge auf die Angriffsreihen, sollte es zu einem Luftkampf kommen. |
Raphael Tagtraum (Vitrinenputzer, Mitglied der Himmlischen) Eigentlich schrubbt dieser freundliche junge Mann nur die Vitrine, in der sich das magische Horn der Hymlianer befindet, aber auch er gehört zu den Himmlischen. Seine Meinung ist genauso gefragt wie die der anderen Mitglieder. Er ist ein ruhiger, bisweilen nachdenklicher Charakter, mit einer Spur Liebreiz, die man von den Hymlianern kennt und liebt. |