header image
 
 

Dessarier

 

Kurzinformationen zum Volk
Größe: ca. 1,60 m Hautfarbe: rosig (bisweilen auch aschefarben)
Gewicht: 70-90 kg (Frauen)
bis 100 kg (Männer)
Haarfarbe: alle natürlichen außer Rot;
blond vor allem Frauen
Alter: ca. 58 Jahre Augenfarbe: blau, braun

“Sie sind die Zwerge unter den Menschen. Kaum einer wühlt so gern im Dreck wie die Dessarier. Kein Wunder schimpft man sie auch manchmal Kohlegesichter!”
Worte eines Pelgarers über die Eigenheiten der Dessarier

Allgemeine Informationen:
Die Dessarier sind das klassische Bergvolk Celcias. Knapp mit den Worten, aber dennoch immer zu Scherzen aufgelegt, schuften sie ihr ganzes Leben lang in den Minenschächten, die sie in ihrer Heimat geschaffen haben. Sie wissen, dass das Leben rau und hart ist, aber sie lassen sich dadurch nicht ihre Laune nehmen. Sie allesamt gehen ihren Aufgaben gewissenhaft und mit der nötigen Disziplin nach. Sie lehren ihre Kinder von Anfang an, dass das Leben auch schwierig sein kann, man soll sich aber gleichzeitig ehrgeizig an die Arbeit begeben, denn nur dann könne man die Freizeit richtig genießen.
Dabei genießt ein Dessarier auch seine Aufgaben, die er zu erledigen hat. Er geht mit Tatendrang und Freude heran. Anstrengendes gemeinsam zu verrichten, erleichtert es. Doch auch unter ihnen gibt es Faulpelze und nicht immer ist die harte Minen-, Handwerks- oder Soldatenwelt so schön und heil wie man es sich gern wünscht. Vor allem in Kriegszeiten muss jeder anpacken und sich als mögliche Einheit in der Kaserne melden. Die ganze Stadt, auch Frauen und Kinder, lassen sich als Söldner anheuern, wenn sie gebraucht werden. Dabei berücksichtigt der regierende Bürgermeister immer, welche anfragende Partei die meiste Unterstützung braucht oder seine Beziehungen zu Dessaria nie hat schleifen lassen. Die Regierung der Stadt wird streng, aber fair geführt.

Lebensweise:
Schon die dessarischen Kinder entdecken sehr früh den Spaß daran, sich handwerklich zu betätigen. Sie alle sind eher praktisch veranlagt, kaum einer möchte sich den geistigen Wissenschaften widmen, die ohnehin kaum in Dessaria vertreten sind. Da hilft das freche Hänschen am Nachmittag dem Vater beim Tischlern und hat schon vor seinem zehnten Lebensjahr die erste kleine Puppenküche eigenhändig geschnitzt oder die sonst so liebreizende Anneliese ergreift lieber einen Pickel und steigt in die Minenschächte als auf offener Straße nach einem jungen Mann Ausschau zu halten. Selbst die steinalte Rosalinde betätigt sich noch aktiv dem Handwerk und häkelt dicke Wollsocken für ihre Soldatensöhne, damit diese bei Einsätzen in den Bergen nicht frieren und einen Zeh verlieren.
So bemerkt man schnell: Hier will niemand zum alten Eisen gehören. Die Lust, sich aktiv und bei harter Arbeit, aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht am Leben zu beteiligen, wird hier ganz groß geschrieben. Scherzhaft erzählen sich die Bürger untereinander, dass man den Säuglingen bereits ansieht, dass diese am liebsten ihre Windeln selbst wickeln wollen! Anschließend wird heiter gelacht und man trifft sich nach der Arbeit entweder in einer Kneipe oder verbringt Zeit mit der anderen Kostbarkeit, die ein Leben ausmacht: der Familie.
Man sieht es dem direkten und zugleich manchmal recht ruppigen und großmäuligem Volk zwar nicht an, aber sie sind schon sehr sozial und legen viel Wert darauf, dass Heim und Herd versorgt sind. Man ernährt sich von einfachen Dingen. Obst und Gemüse leisten sich nur die etwas reicheren Familien, wobei es in Dessaria wenig Adel gibt, denn jene Schicht würde nicht hierher passen. Adelige ruhen sich auf ihrem Luxus aus. Ein Dessarier sieht es als Luxus an, wenn er tagsüber ordentlich gefordert wird und sich abends von seinem geliebten Partner verwöhnen lassen darf.
Hauptnahrungsmittel dieses Bergvölkchens sind Brot und Nudeln. Dessarier lieben Nudeln, vor allem mit guten Kräutersoßen, deren Zutaten im Gebirge gesammelt werden. Eine kleine Leckerei sind dessarische Kräuterbonbons, die vor allem die Bergarbeiter während des Abbaus lutschen, um den kohleartigen Geschmack aus ihren Kehlen zu bekommen.
In der Stadt versucht man, Männer und Frauen gleichberechtigt zu behandeln, aber meist bleibt es dabei. Irgendwie können die Männer es nicht lassen, sich doch noch als das stärkere Geschlecht anzusehen und prahlen gerne vor den Frauen mit ihren Kräften. Sie nehmen ihnen schwere Arbeit ab und erwarten insgeheim, dass man sie für diese höfliche Tat noch bewundert und vergöttert.
Einige Frauen lassen dies mit sich machen. Andere wollen allerdings zeigen, dass sie ebenso stark sind und fordern die Männer daher ab und zu sogar zu kleinen Wettbewerben auf. Man könnte behaupten, dass es in Dessaria einige Damen gibt, die durchaus auch eine amazonische Karriere anstreben könnten. Einziger Unterschied: sie lieben ihre Männer und legen sich gern auf freundschaftlicher Basis mit ihnen an – und das auch auf verbaler Ebene!

Sitten/Bräuche:
Glockenspiel: In der Zeit der dunklen Tage ist es im Schattengebirge besonders finster und trüb. So erheitern die Dessarier ihre Gemüter, indem sie sich einmal wöchentlich unter dem großen Torbogen versammeln und die Glocke läuten. Dann stimmen Musiker mit ein, man trinkt, tanzt und lacht – dies geschieht natürlich erst nach der Arbeit.
Wandern und Bergsteigen: Seit jeher ist es Tradition, dass die dessarischen Familien regelmäßig auf kleine und große Wandertouren aufbrechen. Natürlich geht es nicht zu tief ins Gebirge hinein, denn dort existieren Gefahren wie unwegsame Pfade oder Klippen. Trotzdem gehört das Wandern und Steigen zum Leben eines jeden dieses Völkchens dazu und wenn der alte Opa auch noch auf das erste Plateau klettern kann, ist es für die ganze Familie immer eine Sitte, der mehr als gern nachgegangen wird. Es stärkt nicht nur den Körper, sondern auch den Zusammenhalt untereinander, wenn man aufeinander achtet und sich gegenseitig beim Bergsteigen unterstützt. Dennoch ist die Sterberate gerade bei den jugendlichen Dessariern (die sich unbedingt an gefährlichen Hängen beweisen wollen) besonders hoch.

Hierarchie/Ränge:
Unter den Dessariern gibt es schon eine Art Rangfolge, wenngleich eher inoffiziell. Einzig der Bürgermeister genießt das höchste Ansehen, danach kommen die tapferen Söldner und schließlich alle anderen. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Dessarier bei den übrigen Bewohnern höher angesehen ist, je härter er arbeitet. Vor allem, wenn er ein qualitatives Ergebnis seiner Arbeit vorzeigen kann, verdient er sich sehr schnell den Respekt der anderen.

Durchschnittliche Körpergröße:
Die Dessarier sind für menschliche Verhältnisse eher klein mit ihren durchschnittlich 1,60 Meter. Sowohl Frauen als auch Männer erreichen kaum ein höheres Maß.

Durchschnittliches Gewicht:
Sie mögen klein sein, aber sie haben allein schon durch den Bergbau oft ordentlich Muskeln angesetzt. Daher sind sie weitaus schwerer als man es ihnen gleich ansieht. Durchschnittlich wiegen dessarianische Frauen zwischen 70 und 90 kg, die Männer werden meistens bis zu 100 kg schwer.

Körperbau/Statur:
Klein und stämmig wirken die Dessarier. Sie besitzen breite Schultern und kräftige Arme. Kaum sieht man mal einen sogenannten „Hänfling“ unter ihnen. Man könnte sie auch als zu groß geratene Zwerge bezeichnen, worüber dieses Volk nur herzlich lacht.
Auffallend an ihnen sind zumal auch ihre Füße. Dessarier besitzen klassische Plattfüße mit kleinen, knubbeligen Zehen, auf denen sogar Haare wachsen!
Die Männer zeichnen sich durch eine beachtliche Körperbehaarung aus, auch auf dem Rücken. Viele rasieren sich aber, da die schweißtreibende Arbeit in den Minen unangenehm heiß wird, wenn man zusätzlich noch mit einem natürlichen Pelz gesegnet ist.

Durchschnittliches Alter:
Dessarier werden nicht sonderlich alt. Die jahrelange, anstrengende Arbeit in den Minenschächten der Bergwerke und somit dem viel zu häufigen Fernbleiben der Sonne lässt sie vorzeitig alt und gebrechlich werden. Rückenschmerzen, Gicht und Rheuma sind die bekanntesten Merkmale dafür, dass ein Dessarier zum alten Eisen gehört. Anschließend leben die meisten etwa noch 10 Jahre, was ihnen ein durchschnittliches Alter von gerade einmal 58 Jahren beschert. Frauen leben zumeist etwas länger.

Hautfarbe:
Dass Dessarier eine eher rosige Haut haben, fällt nur bei jenen auf, die einem Handwerk außerhalb der Minen nachgehen. Denn alle in den Bergschächten Arbeitenden sind oft so stark von Kohle und Erzstaub beschmutzt, dass man ihnen auch eine aschefarbene Haut abnehmen würde.

Haar-/Fellfarbe:
Bei den Dessariern kommen zumal alle natürlichen Haarfarben außer Rottöne vor. Blond ist selten und eher bei den Frauen verbreitet, aber es gibt auch männliche Vertreter. Im Alter ergraut das Haar, kann einen silbernen Glanz annehmen. Den meisten Männern fallen im Alter die Haare aus (allerdings nur auf dem Kopf).

Augenfarbe:
Dessarier haben überwiegend blaue oder braune Augen. Ganz selten kommt einmal eine andere Farbe vor, unmöglich ist es jedoch nicht.

Bevorzugter Glaube:
Ganz klar und logisch, die Dessarier glauben wie die Zwerge an den Schmiede- und Felsengott Brocknar.

Stärken:
Im Bergbau können sie höchstens von den Zwergen überboten werden. Sie haben ein instinktives Gespür dafür, Erz- oder Goldadern zu finden und behaupten sogar, Edelsteine riechen zu können.
So ziemlich jeder Dessarier lernt aufgrund der handwerklichen Erziehung mit einem Werkzeug umzugehen und dieses auch als Waffe einzusetzen. Außerdem sind sie sehr begabt, wenn es darum geht, den Wert von Mineralien und natürlichen Rohstoffen zu schätzen.
Sie sind sehr robuste Männer und Frauen, die überraschend selten krank werden. Außerdem besitzen sie einen ausgeprägten Orientierungssinn in der Dunkelheit.

Schwächen:
Dessariern fällt es schwer, sich im gehobenen Adel zurechtzufinden. Mit Etikette können nur jene etwas anfangen, die eigens dafür ausgebildet wurden. Ansonsten sind die Dessarier sehr praktisch und frei denkend. Sie äußern ihre Meinung, handelt es sich nun dabei ihren Rat zu einer Kriegssituation abzulegen oder einfach, um einer Frau mitzuteilen, was für einen hübschen, drallen Busen sie hat. Es gibt Völker, die mit dieser Offenheit selten klar kommen.
Dessarier mögen die Wälder nicht. In den Bergen wächst kaum ein richtiger Forst, sie beziehen ihr Holz durch Importe aus anderen Städten und kennen sich in Pflanzen- und Heilkunde selten gut aus. Da sie ebenso selten krank sind, mangelt es in dieser Stadt an Medici, Heilern und Ärzten. Auch einen Apothekarius findet man hier vergeblich.

Bevorzugte Heimat/Lebensraum:
Ein richtiger Dessarier fühlt sich nur in seiner Heimatstadt oder im Gebirge wohl. Am liebsten gräbt er sich durch Minenschächte, fernab der Sonne, dafür umso näher an Dreck und Staub.

Meist gewählte Berufe:
Sämtliche Bergarbeiter- und Handwerksberufe zur Herstellung von Waffen, Rüstungen, Werkzeug, Möbeln und anderen Dingen werden bevorzugt gewählt. Kaum zu finden sind hingegen geistige Berufe wie Sänger, Gelehrte, Poeten, aber auch Heiler findet man in Dessaria so gut wie gar nicht. Wer nicht obig genannten Berufen nachgeht, entscheidet sich meist für den militärischen Weg. Kaum eine andere Stadt bildet derart fähige Söldner aus wie Dessaria.

Bevorzugte Magie-Art:
Die einzigen Magie-Arten, für die ein Dessarier eine Begabung entwickeln kann, sind die Erdmagie und – sehr selten – die Feuermagie. Letztere wird zumal nur ansatzweise von Schmieden erlernt, um das Feuer ihrer Essen besser kontrollieren zu können.

Vorurteile gegenüber:
Elfen: Dessarier halten Elfen für zu sehr pflanzlich angetan. Sie denken viel zu sehr an die Natur, anstatt sich ihrer Rohstoffe zu bedienen und diese praktisch zu nutzen. Die Dessarier gaben den Elfenvölkern daher den beleidigenden Titel des Baumknuddlers.
Schmächtige Schönlinge: Bei den Frauen noch akzeptiert halten Dessarier wenig davon, wenn ein Mann statt Muskeln und Kraft nur Seidenunterwäsche, Parfum und Schminke aufweisen kann. Solche Personen sind keine Männer, sondern verweichlichte Muttersöhnchen.

Kleidung/Mode:
Die Kleidung dieses Volkes ist eher schlicht und praktisch gehalten. Männer der Bergwerke tragen zumal meist nur eine Lederhose, die Arbeit ist schweißtreibend genug, da braucht es nicht mehr. Außerhalb der Minen und wenn man nicht zum Militär gehört, werden einfache Stoff- oder Lederhosen und Leinenhemden getragen. Frauen kleiden sich in Röcke, Blusen und Schürzen, außerdem tragen alle Verheirateten eine weiße Haube.
Ledige Damen tragen ihre Haare stets zu Zöpfen gebunden, aber niemals offen. Dessarier halten dies für unpraktisch beim Arbeiten.

Bevorzugte Waffen:
Knüppel, Streitkolben, Streithammer und sogar der Pickel werden gern als Waffe verwendet. Zudem kann so ziemlich jeder Dessarier mit einem Messer oder kleinen Hammer umgehen.
Jene, die sich zum Söldner ausbilden lassen, erlernen meist den Kampf mit Hiebwaffen und Schild.

Muttersprache:
Garmisch ist die Muttersprache dieser Unterrasse.

Zitate:
“Und ich sag dir, acht Meter tiefer erwartet uns eine Goldader! Mein Zinken hat mich noch nie im Stich gelassen!” Goldschürfer zu einem Ungläubigen
(Pfeifend) “He, du Schöne, deine Berglandschaft gefällt mir!” Ein flirtender Dessarier
“Hei-Hoh, Hei-Hoh, wir sind vergnügt und froh …” – “Was singst du während der Arbeit?! Hast wohl zu wenig zu tun!” Bergbauer, der einen singenden Kameraden an die Arbeit erinnert

nach oben