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Schriftrolle der Naturmagie

verfasst von Anaguma Tasso,
Dachshybridin aus dem Wald Arus

Weitere Großmeisterin:
Ayioka (Tabiki des Urwaldes Kapayu)

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Bild: AnagumaBild: AyiokaVielleicht fragt Ihr Euch, jetzt, da Ihr eine überaus mächtige Schriftrolle in Händen haltet: Wie kam es dazu, dass ausgerechnet eine Dachshybridin die magischen Erkenntnisse der Natur auf Papier festhält? Gerne würde ich Euch meine Gründe erklären, aber dazu müsstet Ihr selbst bereits Großmeister jener gütigen Magie-Art sein, die Euch mit der Natur verbindet. So belasse ich es zunächst dabei und offenbare Euch lieber, wie Ihr dieses Ziel erreichen mögt. Vielleicht treffen wir eines Tages einmal aufeinander, dann dürft Ihr mir gern persönlich diese Frage stellen.
Zunächst wisst jedoch, dass Naturmagie viel Feingefühl erfordert – und eine große Menge Weisheit. Mit der Natur zu spielen sollte nicht jedem in die Hände gelegt werden, es bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung. Denn wie schnell lässt sich ein Leben zerstören, knickt man nur den Stängel einer Blume um. Die Natur liegt in Euren Händen, missbraucht diese Gabe nicht, sofern Ihr sie besitzt.

Bild: Naturmagie

Ich werde Euch die Kunst der Naturmagie mit dieser Rolle erläutern. Ihr werdet von einem kleinen Samenkorn zu einem großen mächtigen Baum heranwachsen und mit Euch die Kraft, die jedem naturverbundenen Wesen innewohnt. So pflanze ich Euch ein, kleines Körnchen, und wünsche mir, dass Ihr wachst.

 

Neues Leben sei gegeben. Ein Samenkorn entspringt dem Boden
Dies sind die grundlegenden Künste der Naturmagier

Bild: Lockduft der RosenLockduft der Rosen
Der Magier belegt eine Person oder einen Gegenstand mit einem feinen, natürlichen Duft, rosengleich. Sofort strömen Schmetterlinge heran und umschwirren das verzauberte Objekt. Dies sieht sehr schön aus, kann beim Opfer aber auch Verwirrung hervorrufen.

Blühendes Erwachen
Alle umstehenden Pflanzen im Umkreis von bis zu 50 Metern entfalten plötzlich ihre Blätter oder blühen auf. Dieser Zauber wird gern zum Frühlingsanfang mit einem Fest verbunden, welches neues Erwachen der Welt bekunden soll.

Auf moosigen Pfaden
Der Magier berührt seine nackten Füße und schon sind die Sohlen mit einer grünlichen Moosschicht überdeckt. Diese schützt besser als jeder Lederstiefel und verschluckt die Geräusche, die beim Gehen entstehen können. Das Moos lässt sich ganz leicht mit Wasser wieder abwaschen.

 

Sonnenlicht und Wasser. Wachse, kleines Glück der Natur
Lass die Umgebung auf Euch einwirken und den Rest machen, dann werdet Ihr wachsen.

Pflanzenwuchs
Jeder Naturmagier sollte diesen Zauber schnell erlernen, denn dann steht ihm nicht nur eine stolze Karriere als Gärtner bevor, nein, er kann die Pflanzen auch auf überdurchschnittliche Größe heranwachsen lassen. Eine Grenze ist hierbei jedoch die doppelte Größe der ursprünglichen Pflanze.

Blättertarnung
Der Naturmagier umgibt sich mit einer Tarnung aus Blättern, Zweigen, Ranken, Blüten und Moosen. So ist er fast vollkommen ungesehen, solange er sich nicht bewegt. Geschieht dies, wird der Naturmagier am ehesten durch das Rascheln seines Tarngewands auffallen. Mit jeder Bewegung drohen zusätzlich Zweige, Blätter und Gesträuch abzufallen. Fähigere Magier sind in der Lage, auch das zu verhindern.
Es sei angemerkt, dass dieser Zauber unsinnig als Tarnzauber an Orten angewandt ist, an denen kein Pflanzenvorkommen existiert (beispielsweise die Wüste).

Grüner Fluch
Wahrlich ein unangenehmer Fluch, denn das Opfer (das berührt werden muss) befällt plötzlich ein seltsamer Wuchs. Aus allen Poren sprießen Grashalme und werden immer länger, bis der Verzauberte wie ein Pflanzenmonster aussieht. Die Halme lassen sich ausreißen oder abbrennen, anders wird man sie nicht wieder los.

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Noch grün hinter den Ohren. Das erste Blatt entfaltet sich
Entfaltung ist wichtig, seid kreativ und entwickelt Euch beständig.

 

Bild: Rankenwunder

Rankenwunder
Der Naturmagier kann mittels dieses Zaubers eine oder mehrere Ranken aus dem Boden sprießen lassen. Er kann sie als Seil verwenden oder sogar nach Wunsch formen. Einige mächtigere Magier schaffen natürliche “Pflanzenzelte” aus diesen Ranken.

Bild: Fluch des SchreckenswaldesKleines Leben
Dieser Zauber schafft nicht wirklich Leben, es muss sich bereits an Ort und Stelle befinden. Ein Samenkorn oder ein Blümchen, was auch immer. Der Magier kann dieses nur dazu bewegen, sich zu regen. Das kleine Leben ist dann in der Lage zu laufen und kann somit als Wegweiser oder Bote dienen.

Fluch des Schreckenswaldes
Dies ist ein naturmagischer Illusionszauber und betrifft nur das oder die Opfer. Diese sehen sämtliche Pflanzen der Umgebung als riesige Schreckensfratzen mit glühenden Augen. Wer sich vor derlei Bestien nicht fürchtet, lässt sich von diesem Zauber jedoch kaum beeindrucken, daher wirkt er selten gegen Orks oder gar abgebrühte Dunkelelfen.

 

Ein starker Stamm und Wurzeln durchbrechen den Boden
Seht und staunt, was die Natur hervorbringen kann. Sie weiß sich zu helfen.

Dornenmauer
Dies ist die schmerzhaftere Variante des Rankenwuchses. Auch hier kann der Magier nach Wunsch Ranken herbeizaubern, allerdings sind diese braun oder gräulich und mit scharfen Dornen gespickt. Die natürliche Mauer, die der Magier somit erschafft, kann eine stolze Länge von 12 Metern erreichen und dabei immer noch bis zu 3 Metern dick sein. Gegen Feuer oder andere Natur zerstörende Kräfte ist sie jedoch nicht gewappnet.

 Bild: Dornenmauer

Die Waffen der Natur
Für diesen Zauber benötigt der Magier mindestens einen Baum oder Strauch mit dicken Zweigen und Blättern. Aus selbigen formt er sich nämlich einen natürlichen Bogen und Pfeile. Diese kann der Magier dann selbst nutzen oder von einem nutzen lassen, der im Fernkampf besser geschult ist.

Blättertanz
Ein winziges Stückchen Natur (wie ein Grashalm, eine Blüte oder ein Samenkorn) reicht dem Magier schon aus, um diesen Zauber zu wirken. Er wirft das Naturstück auf seinen Feind und sogleich entspringen magische Blätter, mit sehr scharfen Kanten, die tiefe Schnitte im Fleisch reißen können. Je nach Erfahrung des Naturmagiers können zwischen einem Dutzend und ganzen 100 dieser Blätterklingen entstehen.

Bild: Blaettertanz

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Bereit für das Leben, ein Baum in voller Pracht
Junge, gesunde Bäume können die Welt verändern, denn sie sind der Anfang der Wälder.

Bild: Ruf des Waldes

Ruf des Waldes
Der Magier stößt einen schrillen Ton aus, scheinbar in einer unbekannten Sprache, doch ist es nur ein Ruf, der bis zu 5 km weit zu hören ist. Jegliches Tier, jeder Bewohner der Natur wird diesen Ruf hören und ihm folgen, wenn er gewillt ist. So kann es passieren, dass Gegner des Naturmagiers plötzlich einer wahren Armee des Waldes gegenüber stehen.

Eins mit der Natur (die Wandelform)
Ab einem gewissen Stand des Magiers ist dieser in der Lage, eins mit der Natur zu werden. Er sucht sich eine tierische Wandelform (meist wählen Magier einen Wolf oder Bären). Fortan kann er sich für kurze Zeit in dieses Tier verwandeln. Kleidung und andere Gegenstände oder Ausrüstung müssen vorher abgelegt werden. Der Zauber kann bis zu 24 Stunden aufrecht erhalten werden. Wird der Magier vorher mittelschwer bis schwer verletzt, fällt die Wandelform in sich zusammen.

Bild: NaturelementarDer grüne Wächter (Naturelementar)
Der Naturmagier ruft ein Elementar aus den Kräften der Natur herbei. Dies kann ein riesiger humanoid geformter Haufen Erde, Gras und Blumen sein oder aber auch ein baumartiges Wurzelwesen. Dieser Elementar wacht und schützt, gehorcht seinem Erschaffer, bis er in sich zusammenfällt. Besteht er zum größten Teil aus Erde, kann er mit Wasser in eine Schlammpfütze verwandelt werden. Ein laufendes Wurzelwesen ist da anfälliger für Feuer.
Ganz gleich jedoch, welches Wesen der Naturmagier formt, es bewegt sich nur sehr, sehr langsam voran, ist allerdings auch in der Lage, große Lasten zu tragen oder zu ziehen.

 

 

 

 

Alter macht weise, ein Gewand aus Jahresringen
Stolzer, alter Baum, ihn fragt jeder um Rat, denn er vereint die Welt in sich.

Naturgewalten, die große Überwucherung
Der Magier bringt all seine Kräfte auf, um einen finalen Schlag bei seinen Feinden zu landen. Ja, wahrlich einmalig, denn dieser Zauber kostet den Naturmagier meist das Leben selbst. Doch wo sein Körper niedergeht, entsteht die Naturgewalt in Form von einem wild wuchernden Geäst oder Ranken, die bis zu einem Kilometer weit alles unter sich begraben.

Dryadenritus
Dieser Zauber verwandelt den Naturmagier in einen Baum. Nicht für immer, der Magier kann die Dauer selbst wählen, muss diese aber vorher festlegen. So wird er wahrlich eins mit der Natur. Er spürt die anderen Pflanzen und Lebewesen um sich und profitiert von ihrem Wissen. Sprechen kann er in seiner Baumgestalt nicht, aber er kann mittels fallender Blätter Nachrichten auf den Boden schreiben, wenn der Wind mit ihm ist.

Bild: Dryadenritus

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(Schriftrolle ist noch verschollen)