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Nogrot
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Nogrot, die beeindruckende Stadt in den Tiefen des Drachengebirges und zugleich Heimat der celcianischen Zwerge. Kaum einer von ihnen ist nicht in der unterirdischen Metropole geboren worden. Die Zwergenstadt liegt im nordöstlichen Teil des weitreichenden Drachengebirges und ist für Besucher nur durch das große Tor der Zwerge erreichbar, welches sich in den Gebirgsausläufern zum Wald Eldoras hin befindet. Nogrot
Legenden berichten, dass es von Nogrot aus auch den einen oder anderen geheimen Pfad gäbe, der irgendwo ins Drachengebirge führe. Diese Wege dienten den Zwergen als Fluchtmöglichkeit, doch gerieten sie in Vergessenheit, als im Laufe der Zeit immer wieder Stollen einstürzten. Keiner mehr weiß heute, ob sie jemals existierten und wo sie zu finden sein sollen. Dunkel ist es in der Zwergenstadt nicht, denn überall brennen Fackeln in Halterungen an den Wänden oder es stehen große Ölkessel herum, in denen die Flammen lodern. Kleine, fast unsichtbare Luftabzüge sind in mühseliger und jahrelanger Arbeit in die Felsen gehauen worden. Außerdem wachsen hier auch die sonderbaren leuchtenden Purpurmäntel, kleine Pilze mit einem strahlendem Inneleben.

Zwergenkönig Steingrab
ehemaliger Zwergenkönig Hograt Das Steingrab des Hograt

Einst wurde Nogrot vom stolzen Zwergenkönig Hograt regiert. Er führte das Reich der Zwerge zu Wohlstand und Ehre. Aber nach seinem Tod (sein Leichnam liegt in einem großen Steinsarg in Nogrot) und viele Generationen später nach dem Tod des letzten bekannten Nachfahren Nogrots, ernannten die Zwerge den Krieger Kiraglam zum regierenden Oberhaupt. Doch der Henker, wie man ihn nannte, fiel im Großen Krieg zusammen mit der glorreichen Stadt Kosral. Dort gelang es ihm, den Dunklen Herrscher Sark zu köpfen, doch erlag er seiner Wunden wenige Monate später. Seitdem wird er in der Halle der Helden in Pelgar geehrt.
Nachdem der letzte König der Zwerge fiel, erschuf man den Großen Rat der Zwerge (nogr.: „Anume Khazâd Marush“). Aus jeder Schicht ihres Volkes kamen die Zwerge im Brocknar Tempel zusammen: Handwerker, Krieger, Händler und Priester und wählten Sprecher, die ihre Ansichten während der Versammlung vertraten. Sie bildeten die neue Regierung der Bergstadt Nogrot - entscheidend war, dass sich ein jeder an der Suche nach einem neuen König beteiligen sollte. Allerdings stellte sich bald heraus, dass einige Sprecher des Rates, wenn er denn zusammen kam, darauf verzichteten einen neuen Regenten zu suchen und dessen Aufgaben lieber selber übernahmen. Ohne König zu regieren war ein Verstoß gegen die Gesetze und Traditionen, welche Brocknar seinen Kindern bei deren Erschaffung mitgegeben hatte. Viele Ratssprecher wehrten sich dagegen und verlangten unter diesen Umständen die Auflösung des Rates. Allerdings gab es keine Möglichkeiten den Rat ohne dessen Mehrheit aufzulösen. Von diesem Zeitpunkt an, bildeten sich bald zwei Gruppen:

Baruk Khazâd (celc.: "Zwerge des Königs"):
Die kleine Gruppierung der Baruk Khazâd (auch Baruka genannt) entstand kurz nach der Gründung des Rates der Zwerge. Viele ehemals hoch angesehene Krieger, Handwerks- oder Handelsmeister sind ein Teil von ihr. Sie fordern die Rückkehr eines Königs auf den Thron ihrer Stadt. Viele verlangen damit nach der alten Ordnung: Einen Regenten, der das Volk mit seinen(m) Berater(n) führt und die alten Traditionen wie Ehre, Treue und Mut nicht in Vergessenheit geraten lässt. Sie empfinden die Khazâd ai-mênu als störend und sehen ihren geifernden Anspruch auf Mitbestimmung als eine Beleidigung ihres Gottes an, der die Hierarchie seiner Kinder mit Weisheit wählte.

Khazâd ai-mênu (celc.: "Zwerge des Volkes"):
Viele ehemalige Krieger und Handwerker der unteren Kasten fanden durch die Gründung des Rates Einlass in die Regentschaft Nogrots. Mit den Rechten eines Königs oder langjähriger Kriegsveteranen ausgestattet fanden sie sich bald in einem besseren Leben wieder. Sie setzten sich fest und kämpften mit allen Mitteln gegen eine Wiedereinsetzung des Königs. Einerseits erinnerten sie sich an die Entscheidungen des letzten Regenten und andererseits wollen die Ai-Mênu ihre neue Macht nicht wieder verlieren. Sie sehen die Baruka als verstaubte Starrköpfe an, welche die alten Traditionen mehr verehren als ihr eigenes Volk. Ihre Gruppierung will die Gesetze und Regeln des Zwergenvolkes biegen und anpassen.

Die Jahrhunderte vergingen und die Streitigkeiten des Rates lähmten seine Entscheidungen. Jeden Tag, an dem man eine Abstimmung treffen wollte, behinderten sich Ai-Mênu und Baruka, indem sie sich gegenseitig beschuldigten ihre Ziele mit einer Problemlösung vorantreiben zu wollen. Mit der Zeit konnten die Zwerge ihre Handelsbeziehungen nur schwer aufrecht erhalten, da keiner der "Regenten" eine Möglichkeit hatte neue Abkommen zu treffen - sie wurden niemals besiegelt. So brachen die großen Aufträge der Menschen in sich zusammen und man konnte nur noch als einzelner Händler mit den anderen Völkern in Kontakt treten. Kriegsabkommen brachen als erstes, denn als die anderen Völker die Zwerge um Hilfe baten, konnte sich der Rat nicht entscheiden und man brach den Kontakt zum kleinen Volk ab - ab diesem Punkt gerieten die Zwerge in Vergessenheit und man erwähnte sie alsbald immer häufiger als Legende.

Doch dies ist ein Verlust für das übrige Celcia. Denn Nogrot und vor allem der Tempel Brocknars hat viele große Schmiede hervor gebracht. Der Tempel sieht ja selbst wie eine übergroße Schmiede aus.Die Brocknar-Priester sind auch als wahre Schmiedekünstler bekannt. Zwar gibt es in Nogrot separat noch eine Schmiede, doch im Tempel werden nur die besten Waffen und Rüstungen hergestellt. Denn dort arbeiten auch die zwergischen Runenmeister, um Waffen und Rüstungen zusätzlich auf magische Weise zu stärken.

Zwergenwaffen und –rüstungen sind ohnehin als die beste Ware in Celcia bekannt. Niemand kennt sich in der Kunst des Schmiedens so gut aus wie die kleinen Männer und Frauen aus der Stadt tief im Berg. Aber auch gute Mineralschürfer sind sie. Von einfachem Gestein, Edelsteinen, über Erze, Gold und Silber bauen die Zwerge alles Wertvolle ab, was sie in ihren weitreichenden Stollen finden können. Es ist dabei nicht unüblich, dass sich das Volk auch einmal gegen Augenteufel oder andere Bestien des Untergrundes erwehren muss. Die begehrten Rohstoffe verkaufen sie dann teuer an andere Städte und finanzieren sich so nicht nur ihr eigenes Reich, sondern regen auch noch die Beziehungen unter Celcias Städten an.

Und wenn mal nicht fleißig im Bergwerk gearbeitet wird, dann feiern und saufen sie Zwerge. Meistens sitzen sie dann in Grimbardts Schenke, der wohl größten in ganz Nogrot. Eine halbe Armee könnte in seinen Räumlichkeiten Platz finden und die Bierbrauerei mit Bierlager im Keller ist allemal doppelt so groß.

Wer Nogrot betreten will, sollte immer einen Zwerg in Begleitung haben, denn sonst wird er spätestens vor dem großen Tor in den Gebirgsausläufern das Ende seiner Reise finden. Beeindruckend sieht es aus, dieses Portal ins Zwergenreich: Links und rechts des Eingangs wachen zwei steinerne Statuen. Massiv ragen sie aus dem Stein, aus welchem sie herausgehauen wurden und obwohl es sich im weitesten Sinne „nur“ um eine Tür handelt, wirkt sie wie ein künstlerisches Bauwerk für die Ewigkeit mit vielen liebevollen Details. Der Torbogen selbst, zum Beispiel, besteht aus aneinander aufgereihten steinernen Zwergenköpfen, die etwa freundlich oder grimmig auf die Besucher herab schauen. Diese Zwergengesichter stehen als Symbole für die Handwerkskunst, die Tapferkeit und den Mut des Zwergenvolkes. Nur ein Zwerg ist in der Lage, den komplizierten Mechanismus für das Tor zu finden und zu entschlüsseln. Ist dies getan, schieben sich die großen Flügeltüren wie lebende Felsen nach außen und geben Blick auf einen durch Fackeln erhellten Tunnel, der weit ins Innere der Berge und zur Stadt Nogrot führt.

Wappen Nogrot Rot und Silber sind die Farben der Zwerge Nogrots, das tief versteckt in Höhlen des östlichen Drachengebirges liegt. Ihr Wappen ist dreigeteilt, wobei das "N" ganz klar als Initial ihrer Stadt steht. Die gekreuzten Hämmer zeichnen das vortreffliche Handwerksgeschick der Zwerge aus und die Axt steht für Stärke und die Kenntnisse in vielen Waffenarten. Demnach ist es auch kaum ein Wunder, wenn man unter den Zwergenwächtern keine identischen Vertreter findet. Jedoch kann man sagen, dass die meisten Zwerge am liebsten mit Axt oder Streithammer kämpfen, schwere Kettenrüstungen oder Plattenpanzer, sowie gehörnte Helme und das klassische Rundschild tragen.

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